Kölner Design Akademie - Blog

PRAXISERFAHRUNGEN

Praktikum in Japan

Johanna Falkenhagen absolvierte ihr Pflichtpraktikum im Rahmen ihrer Ausbildung an der Kölner Design Akademie auf Kyūshū, der südlichsten der 4 großen japanischen Inseln.

Ein Auslandspraktikum ist immer etwas besonderes. Wenn es zudem noch in einem Land eines völlig anderen Kulturkreises stattfindet, wird‘s richtig spannend. Johanna Falkenhagen hat ihr Praktikum in Japan absolviert. Wie es dazu kam, schildert sie in ihrem Praktikumsbericht: „Zur gleichen Zeit, zu der ich mein Studium an der KDA begann, erzählte ein Kollege meiner Mutter, wie er, ein Professor im Bereich Kunst und Design, viele seiner ehemaligen Studenten in Praktika nach Japan vermittelt hatte. Da mich das Land und die Kultur schon seit einiger Zeit faszinieren, habe ich mit dem Gedanken gespielt, etwas Ähnliches zu wagen. Mit wachsendem Enthusiasmus für diese Idee wuchs auch das Interesse an Design und Illustration in einem so anderen Land. Was unterscheidet sich, was ist ähnlich und was kann ich daraus lernen?“

Meer und Strand auf Kyūshū in Japan Foto von Deltaworks

Bewerbungsunterlagen auf japanisch

Johanna begann mit der Planung und stieß bei ihren Recherchen auf eine Sprachschule, Asahi Nihongo, die ihre Schüler in Jobs und Praktika vermittelt. Mit Hilfe dieser Schule erstellte sie z.B. auch ihre Bewerbungsunterlagen in englisch und japanisch. Schließlich flog sie in die Großstadt Fukuoka, in den Süden Japans, nahm dort Sprachunterricht und bekam kurz darauf ein Vorstellungsgespräch bei einer Web- und IT-Firma vermittelt und - wurde angenommen!

Agent Plus Co., Ltd. ist ein Online-Handelsunternehmen mit Sitz auf Kyūshū, der südlichsten Hauptinsel Japans. Das Unternehmen hat 32 feste und einige freie Angestellte und bietet zahlreiche IT-Leistungen an, unter anderem auch im Kreativ-Bereich, von der Erstellungen neuer Websites bis hin zum Layout und Design für Magazine, Flyer oder andere Printmedien.

Erste Joberfahrungen auf Kyūshū

Hier sammelte Johanna erste Erfahrungen und lernte auch die Unterschiede zu den Arbeitsweisen in Deutschland kennen. Das Praktikum begann zwischen 9 und 10 Uhr und endete offiziell gegen 19 Uhr. Unbezahlte Überstunden waren an der Tagesordnung, nicht weil es das Unternehmen so erwartete, sondern weil die Angestellten es so wollten. Dagegen war der Dresscode sogar bei leitenden Angestellten leger und eher sportlich als schick. Johanna durchlief viele Stationen und konnte durch verschiedene Tätigkeiten das gesamte Unternehmen kennen lernen, verbrachte aber die meiste Zeit im Design-Bereich und musste sehr viele Sake-Flaschen freistellen ;-)
Später wurde sie zu Kundenbesuchen mitgenommen. Nach anfänglicher Zurückhaltung konnte sie sich behaupten und präsentierte auch ihre eigenen Entwürfe. Obwohl sie immer wieder an sprachliche Barrieren stieß, überließ man ihr zunehmend mehr Verantwortung.

Nach 5 Monaten als Praktikantin wurde sie auf einen zweitägigen Businesstrip in der Nähe von Nagasaki mitgenommen. Hirado, eine schöne kleine Stadt in der Provinz, plante eine Kampagne, um mehr Touristen auf den Ort aufmerksam zu machen. Kern war das sogenannte „Samurai Ticket“x, das man für weniger als den späteren Wert von 2000 ¥ bei der Touristeninformation erwerben konnte. Dieses konnte dann dann an vielen, über die ganze Stadt verteilten, Stationen eingelöst konnte.

Von der Assistentin zum Model

Johannas Aufgabe innerhalb der Crew war die Assistenz, während ein Fotograf an den entsprechenden Stationen Aufnahmen von einem Model machte. Da man kurzfristig auch eine englische Variante erstellen wollte, dafür aber kein passendes Model gebucht hatte, musste Johanna diese Rolle spontan ausfüllen und posierte für den Fotografen.

Eine Beurteilung ihres Praktikums, interessante Facts und weitere witzige Geschichten kannst du in Johannas Praktikumsbericht nachlesen, den du hier einfach herunterladen kannst:

Praktikumsbericht von Johanna Falkenhagen